7. September: JazzConcert mit Rain Sultanov & Elchin Shirinov – “Cycle”

(campus klarenthal) Zu einem Jazz-Konzert mit den visionären Ausnahmemusikern Rain Sultanov und Elchin Shirinov aus Aserbaidschan lädt die Schule Campus Klarenthal am 7. September um 19 Uhr in die Evangelische Kirche in Oestrich-Winkel ein. Das Konzert „Cycle“ ist Auftakt für die Festveranstaltungen zum zehnjährigen Jubiläum der Schule.

Rain Sultanov ist klingender Kulturbotschafter Aserbaidschans auf dem Saxophon und verbindet in seiner Musik seit Jahrzehnten die Klangkulturen seiner Heimat mit dem modernen Jazz. Sein Landsmann, der Pianist und Komponist Elchin Shirinov, studierte bei großen musikalischen Talenten wie Aaron Goldberg, Kevin Hays und Yakov Okun. Gemeinsam präsentieren sie das Musikprojekt „Cycle“, in dem sich die Musiker mit den Phasen der Entstehung der Menschheit und den Optionen ihrer Entwicklung auseinandersetzen. In der seltenen Kombination von Orgel, Piano und Saxophon agieren sie mit dem Anspruch einer perfekten Harmonie im Raum.

Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Eine Stunde vor der Veranstaltung wird zu einem Sektempfang ab 18 Uhr eingeladen. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für den Solidarfonds der Evangelischen Kirchengemeinde Oestrich-Winkel wird gebeten.

Rain Sultanov wurde am 19. April 1965 in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, geboren. Sein außergewöhnliches musikalisches Talent fiel bereits seinen Lehrern an der Musikschule auf, wo er sich auf Klarinette spezialisierte, obwohl er seit seinem 16. Lebensjahr auch Saxophon beherrscht. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Sultanov erstmals 1985 bekannt, als er den landesweiten Wettbewerb für Klarinettisten gewann.

Im Jahre 1988 folgte Sultanov einer Einladung von Rashid Behbudov, dem Meister Aserbaidschanischen Gesangs, an das staatliche Aserbaidschanische Gesangstheater. Ab 1990 war Sultanov Solist des staatlichen Jazzorchesters „Qaya“. In den Jahren danach entwickelte sich Rain Sultanovs professionelle Karriere als Jazzmusiker. 1997 gründete er die Band „Syndicate“ und veröffentlichte sein erstes Album „Last Moment“.

Rain Sultanov ist einer der tonangebenden Jazz-Saxophonisten der Gegenwart. Sein Beitrag zur Entwicklung der Jazz Kultur Aserbeidschans ist immens. Nur wenigen Musikern ist ein derart turbulenter, interessanter und vielschichtiger künstlerischen Werdegang vergönnt, wie Sultanov ihn durchlaufen hat. Seine Arbeit erfreut sich weltweiten Interesses bei den Kennern anspruchsvoller Musik, denn sie verbindet Sinnlichkeit mit dem Anspruch, die Zuhörer zum Nachdenken anzuregen.

Parallel zu seiner Arbeit als Musiker betätigte sich Sultanov auch als Musikwissenschaftler. Im Jahre 2003 veröffentlichte er die „Anthologie des Jazz in Aserbaidschan“. Als erste umfassende Sammlung von Quellen und Informationen über die historische Entwicklung des Jazz in Baku wurde das Buch zum Standardwerk. Im Jahre 2004 gründete er als künstlerischer Leiter und Organisator das Baku Jazz Festival.

Der Pianist und Komponist Elchin Shirinov (geb. 1982 in Baku) gehört zu den herausragenden Talenten der Jazz-Szene in Baku. Er studierte bei großen musikalischen Talenten wie Vagif Sadikhov, Aaron Goldberg, Kevin Hays, Jean Michel Pilc und Yakov Okun. Zu seinen wichtigsten frühen Einflüssen gehören für Shirinov Musiker wie Art Tatum, Charlie Parker, Bud Powell, Thelonious Monk, John Coltrane, Bill Evans, Miles Davis, Wayne Shorter, Herbie Hancock und Brad Mehldau.

„Leidenschaftlich, nachdenklich, immer sehr bedacht in seinem Spiel – das macht Elchin Shirinov zu einem Musiker, den es zu entdecken und zu genießen gilt. Seine Originalkompositionen sind aufregende Hörerlebnisse.“ Jeff Ballard

Foto (Mammad Ragimov): Rain Sultanov

Weitere Infos:

www.rainsultanov.com

www.campus-klarenthal.de