Für Ortsvorsteher Horst Klee war dieser Termin „keine Pflichtaufgabe“. Dort müsse er hin, denn er sei froh, dass es solche Einrichtungen gibt. „Kinder sind unsere Zukunft“, ist auch er überzeugt. Eine qualitativ gute Bildung sei unerlässlich. Wer nicht dafür investiere, zahle später drauf. Mit seinem Statement traf er genau den Kern, den Jörg Wiegand, EVIM Kaufmännischer Vorstand in seiner Begrüßungsansprache hervorhob. Er dankte besonders der Stadt Wiesbaden, die durch einen investiven Zuschuss aus dem Ausbauprogramm Kindertagesstätten das Bauvorhaben ermöglicht. EVIM als Grundstückseigentümer und Bauherr sei sehr froh, dass nach nur vier Jahren – zwischenzeitlich Pandemie und die Unterbringung ukrainischer Geflüchteter im Bestandsgebäude – jetzt „die Ampel auf Grün geschaltet ist.“ Nicht nur für den Bau, sondern auch für die Erweiterung der Bildungslandschaft, was für die Wiesbadener Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher ein besonderer Grund zur Freude und Anlass zum Feiern ist. In Biebrich sei die Platzkapazität im Elementarbereich mit 90 Prozent fast erfüllt. Im Krippenbereich müsse das Angebot dringend ausgebaut werden. Umso mehr freue sie sich, dass die Kita eine Lücke in der Versorgung der Familien in Biebrich schließe, sagte Becher auch mit Blick auf neue Wohngebiete wie das Kärntner Viertel. Sie sei froh, mit EVIM einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben, der in Wiesbaden fünf Kindertagesstätten mit 280 Betreuungsplätzen betreibe. Ausdrücklich würdigte sie die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher und dankte für deren tagtäglichen Einsatz. Prokurist Jürgen Tuckermann, EVIM Bildung, stellte in Aussicht, dass die neue Kita nach dem Montessori-Prinzip arbeiten werde. Inklusion werde hier, wie in allen EVIM Angeboten, selbstverständlich gelebt. Für Birgit Fetz-Kappus, die bei EVIM den Aufbau neuer Kitas mit plant, sind die Nähe zum Schlossplark und die direkte Nachbarschaft zu einem Tageszentrum der EVIM Altenhilfe besonders attraktiv. Bastian Ringel, der die Einrichtung leitet, habe seine Offenheit für Gemeinsames, bereits bekundet.
Für die Objektplanung und Bauleitung BAI Planung GmbH & Co KG erläuterten Vanessa Kaufmann und Susanne Klaeke das Bauvorhaben. Es stehe in einem kreativen und spannenden Miteinander zwischen dem denkmalgeschützten Bestandsgebäude mit dem Baujahr um 1890 und dem moderngefassten Neubau. Die Grundstücksgröße von 804 qm steht vollständig für bauliche Anlagen und Außenspielfläche zur Verfügung. Der denkmalgeschützte Bestand wird umgebaut, saniert und energetisch erneuert. Dazu gehört, dass der Altbau sowie der Neubau mit Fußbodenheizung auf der Basis einer Wärmepumpe ausgestattet werden und somit fossil- und CO2 -frei sind. Eine Photovoltaikanlage ist auf dem Neubaudach geplant. Die Gesamtkosten für Umbau, Anbau und Ausstattung belaufen sich auf 2.926.350 Euro, die durch einen entsprechenden investiven Zuschuss aus dem städtischen Ausbauprogramm Kindertagesstätten finanziert werden. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2026 geplant. (hk)