„Wir gratulieren zu diesem großartigen Erfolg und der hohen Anerkennung seiner künstlerischen Arbeit“, freut sich Renate Pfautsch, Geschäftsführerin der EVIM Behindertenhilfe. Der 34-jährige ist mit dem Kunstprojekt Mal_anders der EVIM Behindertenhilfe eng verbunden. Er begleitet dort beeinträchtigte Malerinnen und Maler mit viel Engagement und kreativen Ideen. Durch die Organisation von Ausstellungen setzt er sich mit dafür ein, Art-Brut in der Öffentlichkeit weiter bekannt zu machen.
Die vom Beirat für Fragen der Bildenden Kunst der Landeshauptstadt vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten geben traditionell in einer Gruppenausstellung in der Rathausgalerie einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Während der Laufzeit der Ausstellung entscheidet dann die Vergabe-Jury, wer den Preis erhält. Die Kandidatinnen und Kandidaten für die 29. Vergabe des Förderpreises sind: Tobias Becker (Mainz), Artjom Chepovetskyy (Mainz), Ivana Matic (Mainz), Marcel Friedrich Weber (Frankfurt am Main).
Der Jury 2018 gehören Vertreterinnen und Vertreter der Stadtratsfraktionen und des Kunstbeirats sowie zwei auswärtige Kunstsachverständige an. In diesem Jahr sind Stefanie Böttcher (Mainz) und Juliane von Herz (Frankfurt am Main) zur Teilnahme an der Jury eingeladen. Vorsitzende der Jury ist Kulturdezernentin Marianne Grosse. Die Gruppenausstellung der Kandidatinnen und Kandidaten ist noch bis zum 12. Januar 2019 in der Rathausgalerie zu sehen.
(Foto EVIM): Artjom Chepovetskyy im Mal_anders Atelier der EVIM Behindertenhilfe.
Artjom Chepovetskyy
Chepovetskyy (geboren 1984) studierte von 2007 bis 2016 Philosophie an der Johannes-Gutenberg-Universität und Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz, unter Anderen bei Prof. Klaus Vogelsang, Prof. Andrea Büttner und Prof. Anne Berning. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet, in Leipzig, Bonn, Gera und Osnabrück sowie in Enschede (NL) gezeigt und sind Teil privater und öffentlicher Sammlungen. 2018 waren seine Arbeiten Teil der Landeskunstschau Rheinland-Pfalz FLUX4ART.
Muster und Formen von Objekten des urbanen Raums sind die Inspirationsquellen im Werk von Artjom Chepovetskyy. Eine medienübergreifende Auseinandersetzung mit den Fragen der Malerei, das experimentelle Erforschen des Materials und das Ausloten der Grenzen des Mediums befeuern dabei seinen künstlerischen Prozess. Die Fragen nach Tiefe und Transparenz sind zentrale Ausgangspunkte seiner künstlerischen Auseinandersetzung, die durch eine spielerische Herangehensweise erreicht werden. In Artjom Chepovetskyys Werk wird das Bild zum Objekt, das in einer experimentellen Übertragung der Farb- und Form-Sprache aus dem Bereich der zweidimensionalen Malerei schrittweise in eine raumgreifende Erweiterung der grundlegenden Fragen der Malerei übergeht und dabei neue Ausdrucksformen annimmt. Quelle: Landeshauptstadt Mainz | Kulturamt