Die Idee eines niedrigschwelligen Angebotes für Menschen in beginnenden oder akuten Krisenzeiten beschäftigt Manfred Rosental seit über vier Jahren. Der 56-Jährige mit Psychiatrieerfahrung möchte gemeinsam mit Alexander Kummer ein ehrenamtlich betriebenes Nachtcafé ins Leben rufen, ein Angebot, das es in dieser Form in der Landeshauptstadt noch nicht gibt. Dafür sucht der seit 25 Jahren in Wiesbaden lebende Informatikkaufmann weitere ehrenamtliche Mitstreiter, die ebenfalls von dieser Idee begeistert sind und sie gemeinsam in die Tat umsetzen wollen.
Im Kern des Konzeptes geht es darum, dass Betroffene während der Nachtstunden die Möglichkeit einer Anlaufstelle haben, wo sie in entspannter und angenehmer Atmosphäre das offene Gespräch und den direkten persönlichen Austausch finden können. „Sie haben hier die Gewissheit, angenommen zu sein, wenn zum Beispiel die Einsamkeit in den Nachtstunden schwer und das Bedürfnis nach einem persönlichen Gegenüber Hilfe sein kann“, sagt Manfred Rosental aus persönlicher Erfahrung, der das Angebot als sinnvolle Ergänzung zur professionellen Seelsorge und Krisenintervention sieht. Bei der Behindertenhilfe des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM) und bei der Werkgemeinschaft Rehabilitation Wiesbaden e.V. (WRW) trafen die Initiatoren auf Fachleute, die sie besonders in der Bereitstellung von Räumlichkeiten für das Café, das unter dem Namen ‚Café Nachtlicht‘ firmieren soll, unterstützen wollen.
Manfred Rosental ist einer der Mitgründer von „Transition Town – Wiesbaden im Wandel“ und Initiator des „Mobilen Repair-Café für und mit Flüchtlingen“. Mit Alexander Kummer stellt er das Konzept nicht nur in sozialen Institutionen und in Bildungseinrichtungen vor. Beide möchten interessierte Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung dafür gewinnen, mit „gegenseitiger Wertschätzung und auf Augenhöhe“ das Projekt gemeinsam zu realisieren.
Kontakt für Interessenten: T: 0611 184 64 04, Mail: mrosental@gmx.de