Stimmabgabe für eine starke Interessenvertretung

Eine Wahl nach allen Regularien erfordert eine gute Vorbereitung.

Demokratie leben – Mitbestimmung im Gertrud-Bucher-Haus

Mitbestimmung ist das Fundament einer lebendigen Gesellschaft – ob bei Bundestagswahlen, auf kommunaler Ebene oder in einem Pflegeheim. Anfang März wurde im Gertrud-Bucher-Haus der Einrichtungsbeirat neu gewählt. Damit setzt sich der demokratische Prozess auch innerhalb unserer Einrichtung fort, denn die Interessenvertretung der Bewohner:innen spielt eine zentrale Rolle für das Miteinander im Haus.

Der Einrichtungsbeirat ist das Sprachrohr der Bewohner:innen. Er nimmt Anliegen auf, leitet Wünsche und Anregungen an die Mitarbeiterinnen weiter und informiert über Neuerungen in der Einrichtung. Die Mitglieder setzen sich für ein selbstbestimmtes Leben im Alter ein und tragen dazu bei, dass die Stimmen aller gehört werden.

Der Weg zur Wahl

Alle zwei Jahre wird der Einrichtungsbeirat in stationären Einrichtungen neu gewählt – so auch in diesem Jahr, da die Amtszeit des bisherigen Gremiums am 13. März 2025 endete. Bereits zu Jahresbeginn begann die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten. Vorrangig sollten Bewohnerinnen und Bewohner für das Amt gewonnen werden. In vielen persönlichen Gesprächen fanden sich schließlich neun engagierte Personen, die bereit waren, sich zur Wahl zu stellen.

Sollte es nicht genügend Interessierte aus dem Kreis der Bewohnerinnen geben, können auch Angehörige oder gesetzliche Betreuerinnen kandidieren. Doch dieses Mal gab es ausreichend Bewohnerinnen und Bewohner, die sich aktiv einbringen wollten. Ein Wahlvorstand wurde aus zwei Mitarbeiterinnen und einer Bewohnerin gebildet, um den Wahlprozess zu organisieren.

Ein Wahltag mit hoher Beteiligung

Am 11. März 2025 war es dann soweit: Die Wahl begann. Um möglichst vielen Bewohnerinnen eine Teilnahme zu ermöglichen, zog der Wahlvorstand durch die Einrichtung – ausgestattet mit Wahlzetteln, einem Wahlplakat mit den Fotos der Kandidatinnen und natürlich der Wahlurne. Das Engagement zahlte sich aus: Von 66 wahlberechtigten Bewohnerinnen nutzten 47 ihr Stimmrecht – eine beeindruckende Wahlbeteiligung von 71 %.

Nach der Stimmenauszählung stand fest: Der neue Einrichtungsbeirat besteht aus fünf gewählten Mitgliedern, während vier weitere als Nachrücker bereitstehen. Alle abgegebenen Stimmen waren gültig, sodass das Ergebnis eindeutig feststand. Der Wahlvorstand gratulierte allen Kandidatinnen und Kandidaten und dankte ihnen für ihr Engagement.

Der neue Beirat nimmt seine Arbeit auf

Die erste Sitzung des neuen Einrichtungsbeirats findet bereits am kommenden Montag statt. Dabei wählen die Mitglieder aus ihren Reihen eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Anschließend wird sich der bisherige Einrichtungsbeirat noch einmal dazugesellen, um die Amtsübergabe feierlich abzuschließen und den bisherigen Vertreterinnen und Vertretern für ihr wertvolles Engagement der letzten zwei Jahre zu danken.

Diese Wahl zeigt eindrucksvoll: Mitbestimmung ist kein Privileg weniger, sondern ein Recht und eine Chance für alle – unabhängig davon, ob in der großen Politik oder im Alltag eines Pflegeheims. Demokratie lebt von aktiver Beteiligung, und das Gertrud-Bucher-Haus ist ein schönes Beispiel dafür, wie sie gelebt wird. (hk/gbh)