„Die Endlichkeit unserer Ressourcen wird uns dramatisch vor Augen gestellt“, so der EVIM Vorstand, der zusammen mit den Geschäftsbereichen und Einrichtungen und insbesondere mit den beiden Fachabteilungen Immobilien seit Wochen an Plänen und Szenarien arbeitet, wie der Energieverbrauch in den 20 größten Einrichtungen und an zahlreichen kleineren Standorten des Vereins gesenkt werden kann. Dafür wurden konkrete Maßnahmen eingeleitet bzw. umgesetzt, wie zum Beispiel der Einsatz von LED-Beleuchtungen und neuer Thermostate. Bereits im August wurden die Grundeinstellungen der Heizungsanlagen (Vorlauftemperatur, Raumtemperatur, Nachtabsenkung, Schaltzeiten, Brauchwarmwassertemperatur, etc.) überprüft und neu eingestellt. Der Erfolg der Maßnahmen kann allerdings erst Ende der Heizperiode bemessen werden.
Aber auch der Einsatz von Photovoltaik spielt bei den Energiesparmaßnahmen eine wichtige Rolle. „Auf dem Dach des EVIM Lindenhauses an der Mainzer Straße in Wiesbaden hat eine Photovoltaik ihren Betrieb aufgenommen, die auch für unsere Geschäftsstelle Strom produziert“, berichtet Jörg Wiegand, EVIM Kaufmännischer Vorstand. Weitere Einsatzmöglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen werden derzeit geprüft. „Wir haben in diesem Jahr bereits erhebliche Aufwendungen für den Ausbau von Photovoltaik getätigt. Eine Anlage wird noch in diesem Jahr auf dem Apartmenthaus des ServiceWohnens für Senioren in der Brahmsstraße 15a in Wiesbaden installiert. Bis zu vier weitere Anlagen sind in 2023 geplant.“ Bei Neubauten strebe EVIM schon seit längerer Zeit energiesparendes Bauen an. „Schwieriger ist es bei der Sanierung von Altbestand, aber auch hier werden mögliche Maßnahmen immer wieder geprüft“, hebt Jörg Wiegand hervor.
Viele Maßnahmen setzen auch die achtsame und wirkungsvolle Unterstützung durch die Mitarbeitenden voraus, um bestmöglich erfolgreich zu sein. „Hier sind wir alle angesprochen, unser Nutzerverhalten zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern“, so Jörg Wiegand.
Das Thema Nachhaltigkeit ist zudem in der laufenden Strategieentwicklung von EVIM eingebettet und umfasst noch viel mehr. Durch ein kluges Einkaufsverhalten könne man zum Beispiel mit dazu beitragen, den Energieverbrauch anderer zu senken. Ganz praktisch gehe es zum Beispiel darum zu hinterfragen, ob jeder wiederzubeschaffende Artikel wie Handy oder Auto tatsächlich zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll sei. „Wir sind uns sicher, dass es hier viele gute Ideen gibt, die allerdings immer in der konkreten Situation der Einrichtungen unter Berücksichtigung des Wohles der Klienten abgewogen werden müssen“, so der Vorstand. „Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen bleibt auch für EVIM ein zentrales Thema. Die aktuelle Situation hat dazu beigetragen, uns alle neu dafür zu sensibilisieren.“ (hk)
(Alle Fotos: EVIM/Thorsten Leinert)