Frau Krome selbst war es, die nach Beendigung ihres FSJ in der Reha-Werkstatt die Initiative übernahm und sich bei der Behindertenhilfe für das duale Studium bewarb. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen aus ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr war die Behindertenhilfe gerne bereit, mit Frau Krome den neuen Weg zu beschreiten. Es wurde ein Kooperationsvertrag mit der Hochschule Fulda, dem Partner in der Ausbildung zum Bachelor of Arts im Bereich Sozialwesen, geschlossen, der bis heute fortbesteht.
Derzeit arbeiten fünf duale Studentinnen und Studenten in den verschiedenen Einrichtungen der EVIM Behindertenhilfe. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Ausbildung und Förderung der Nachwuchskräfte im sozialen Bereich“, sagt Geschäftsführerin Renate Pfautsch, die diese Kooperation auf den Weg gebracht hat.
Der theoretische Teil der Ausbildung erfolgt an der Hochschule Fulda, mit der es einen engen Austausch zur Begleitung und Förderung der Studierenden gibt. Die dual Studierenden haben 1x/Monat eine Präsenzveranstaltung an der Hochschule Fulda. Alle anderen Studieninhalte und auch prüfungsrelevante Aufgaben werden über ein Online-Portal der Hochschule im E-Learning angeboten. So müssen die Studierenden selbstständig die Inhalte der Hochschule mit den Anforderungen ihrer Praxisstelle koordinieren und Inhalte in die Praxis umsetzen. Dies erfordert vor allem im letzten Studienjahr parallel zur Bachelorarbeit ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit. Unterstützt werden sie von den Anleitern in den Einrichtungen und ebenso von den Angeboten der Praxisreflektion an der Hochschule.
Als zweiter Lernort diente Frau Krome dabei die Reha-Werkstatt, in der die praktischen Inhalte vermittelt und der Theorie-Praxis-Bezug der Ausbildung hergestellt werden konnte.
Frau Krome war zunächst am Standort Hattersheim der Reha-Werkstatt tätig und wechselte 2016 in den Sozialdienst an den Standort Wiesbaden, in dem sie bis heute tätig ist. Frau Krome konnte besonders durch die Übertragung von Lerninhalten der Hochschule neue Impulse für die Arbeit der Reha-Werkstatt einbringen. Unter anderem beschäftigte sie sich in einem Praxisprojekt mit der Frage, ob Mitarbeiter mit Behinderung der Reha-Werkstatt im Rahmen des Qualitätsmanagements als sogenannte interne Auditoren eingesetzt werden können. Nach dem erfolgreichen Projekt denken beide Werkstattträger über die Einbindung der Ergebnisse und die Fortführung des Projektes nach. Rückblickend sagt Alice Krome: „Die vier Jahre meines dualen Studiums in der EVIM Reha-Werkstatt haben mich persönlich und fachlich sehr bereichert. Die Reha-Werkstatt war und ist ein tolles und abwechslungsreiches Lern- und Arbeitsumfeld. Ich bedanke mich für die Unterstützung und den Rückhalt, die ich während dieser Zeit erfahren hatte und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“ Diese wird auch zukünftig fortgesetzt, denn Alice Krome wurde von der Reha-Werkstatt in den Sozialdienst übernommen.
Foto (EVIM): Bernhard Schmauch gratuliert Alice Krome, Bachelor of Arts (B.A.) zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums.