Sie waren im Oktober vergangenen Jahres mit drei Betreuerinnen und Betreuern erstmals in der Schwestereinrichtung „Maison Perce-Neige“ in Frankreich. Die Reise sorgt bis heute für leuchtende Augen. Vom 12. bis 17. Juni 2023 findet nun der Gegenbesuch in Hattersheim am Main statt, einer Stadt, in der Inklusion und Teilhabe vielfältig gelebt wird. Die Gäste - 12 Klient:innen und vier Begleitpersonen - aus dem französischen St. Paul en Jarez erwartet ein überaus abwechslungsreiches Programm, „bei dem wir es richtig krachen lassen“, verspricht Nils Bayer, der den EVIM Wohnverbund in Hattersheim leitet. EVIM übernimmt einen Großteil der Kosten mit großzügiger Unterstützung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Unterstützt wird der Besuch tatkräftig auch vom Inklusionsbeirat der Stadt Hattersheim.
Zum Besuchsprogramm gehören unter anderem eine Besichtigung der Frankfurter Altstadt mit dem Römer, ein Kneipenabend in Alt-Schwanheim, eine Flughafentour, eine Rheinschifffahrt, Kreativ-Workshops und ein Kennenlern-Programm am Schlockerhof in Hattersheim. Der letzte Besuchstag am Freitag, den 16. Juni, ist mit weiteren Highlights gespickt: Die Teilnehmer:innen präsentieren zunächst das Projekt auf dem Hattersheimer Wochenmarkt. Am Nachmittag rollen dann mehr als ein Dutzend schwere Maschinen des Harley Davidson Wiesbaden-Nassau-Chapter e.V. an und machen mit den Klient:innen Touren in den Taunus. Am Abend findet die große Abschlussparty im „Bahnsinn“ in Hattersheim statt. Mit Disko, DJ und Buffet für die ganze Gesellschaft. In puncto sprachlicher Verständigung gibt es kaum Schwierigkeiten, denn es stehen immer professionelle Übersetzer von Seiten der französischen Gäste zur Verfügung. „Den Rest machten wir einfach mit Händen und Füßen“, weiß das Team aus Erfahrung.
„Die Herzlichkeit der Aufnahme und die enorme Gastfreundschaft, die wir bei unserem Besuch in Frankreich erfahren haben, möchten wir natürlich in Hattersheim zurückgeben“, freuen sich Nils Bayer und sein Team von der EVIM Behindertenhilfe. Antje Aubert von Seiten der französischen Gäste war maßgeblich an der Entstehung des Projektes beteiligt. „Dass die Klient:innen Europa auf diese wunderbare Weise persönlich erleben können, kann in unserer Zeit nicht hoch genug geschätzt werden“, sind alle Beteiligten überzeugt. (hk)