Am 5. September hat Christina Schmidt erfolgreich die praktische Examensprüfung zur staatlich anerkannten Ergotherapeutin im Johann-Hinrich-Wichern-Stift abgelegt. Sie ist damit die erste Absolventin im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung, die seit Herbst 2015 zwischen dem Johann-Hinrich-Wichern-Stift der EVIM Gemeinnützige Altenhilfe GmbH und der IB Gesellschaft für interdisziplinäre Studien gGmbH (GIS) Medizinische Akademie, Schule für Ergotherapie Mainz, besteht.
Nach etwa eineinhalb Jahren schulischen Unterrichts beginnt die praktische Ausbildung der künftigen Ergotherapeuten. Sie absolvieren vier Praktika zu je drei Monaten in verschiedenen Bereichen: neben Arbeitstherapie, Pädiatrie und Psychiatrie auch in Orthopädie/Neurologie/Geriatrie. Als Praktikumsstelle im Bereich Geriatrie kann unter anderem das Johann-Hinrich-Wichern-Stift gewählt werden. Angeleitet werden die Schülerinnen und Schüler hier von Sandra Ewert, staatlich anerkannter Ergotherapeutin und selbst Absolventin der Medizinischen Akademie. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass sich bereits drei Praktikanten für diesen Bereich entschieden haben“, sagt Friso Janßen, der die Einrichtung leitet.
„Das Arbeitsfeld „Sozialer Dienst“ im Johann-Hinrich-Wichern-Stift eignet sich hervorragend für die angehenden Ergotherapeuten, um die verschiedenen Sozialformen wie Einzel- und Gruppentherapie kennen zu lernen“, findet Sandra Ewert. Hier werde viel Wert auf die umfassende Planung und Durchführung von Betreuungsleistungen gelegt. Auch von den wöchentlichen Fortbildungen profitieren die Schülerinnen und Schüler: Sandra Ewert liegt es in ihrer Rolle als Teamerin in Integrativer Validation (IVA) besonders am Herzen, die angehenden Ergotherapeuten in der Kommunikation mit Menschen mit Demenz zu schulen. Die Grundhaltung der Ergotherapeuten „Empathie, Kongruenz und Akzeptanz“ gehen zudem Hand in Hand mit dem christlich wertschätzenden Menschenbild des Trägers.
Im praktischen Teil des Examens wird jedem Prüfling ein Klient zugeteilt. An drei Arbeitstagen hat er die Aufgabe, einen umfassenden Bericht über diese Person zur Biografie, Darstellung des therapierelevanten Krankheitsbildes, Befundung und Planung einer Therapieeinheit zu erstellen. Ebenso muss die therapeutische Vorgehensweise begründet und eine Prognose über den weiteren Verlauf verfasst werden. Die Therapieeinheit wird von zwei Fachprüfern beobachtet und bewertet. Im Anschluss ist sie vom Prüfling nach einem bestimmten Schema zu reflektieren. Dabei wird viel Wert auf ein klientenzentriertes Arbeiten gelegt.
Christina Schmidt wurde von Schulleiter Dr. phil. Eric Raehmisch sowie ihrer Anleiterin Sandra Ewert geprüft. Ihr wurde eine sehr gute Leistung bescheinigt. Nach der erfolgreich absolvierten mündlichen Prüfung Ende September gratulierte Sandra Ewert der neuen Fachkollegin ganz herzlich im Namen des ganzen Teams der EVIM Einrichtung in der Walkmühlstraße.
Foto: Schulleiter Dr. phil. Eric Raehmisch und Sandra Ewert gratulieren Christina Schmidt (Mitte) zum erfolgreichen Studienabschluss.