„Gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind unser wertvollstes Gut und eine wichtige Grundlage für die Qualität unserer Arbeit.“ Anlässlich des ersten Gesundheitstages für die Belegschaft in den EVIM Seniorenzentren im Hochtaunus-Kreis würdigte Geschäftsführer Frank Kadereit die Initiative der beiden Einrichtungsleitungen in der Flersheim-Stiftung und im Kortheuer-Haus, sich für die Gesunderhaltung ihrer rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark zu machen.
Ziel der Veranstaltung Anfang August in Usingen war es, das Bewusstsein der Beschäftigten zu fördern, mit sich selbst verantwortungsvoll am Arbeitsplatz umzugehen und Freude an der Gesunderhaltung zu haben. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegen und betreuen Menschen in ihrer letzten Lebensphase und begleiten die Angehörigen. Diese Arbeit verlangt von ihnen alles ab“, so Kadereit zum Pressetermin am Veranstaltungstag. Die Branche sei Spitzenreiter in Bezug auf den Krankenstand ihrer Beschäftigten. "Muskel- und Skeletterkrankungen kommen überdurchschnittlich häufig vor. Angesichts der Tatsache, dass in den nächsten 15 Jahren rund 50 Prozent der Pflegekräfte in Deutschland in Rente gehen und sinkender Zahlen von Schulabgängern, sind Fragen zur Gesundherhaltung am Arbeitsplatz ein zentrales Thema für alle Beteiligten", so der Geschäftsführer. Umso schöner sei es, freute sich Kadereit, dass die beiden Einrichtungsleiterinnen ein äußerst vielfältiges Programm auf die Beine gestellt haben.
Für jeden etwas dabei
Es beinhaltete neben Workshops und Vorträgen auch zahlreiche Stände, an denen Kooperationspartner über ihre Themen informierten, darunter Hautuntersuchungen und Hautpflegetipps, Lungenfunktionstest, Hörtest und Handkraftmessung. Viele Teilnehmer besuchten die Schnupper-Kurse mit einem QiGong Trainer. QiGong kombiniert Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen und wird bereits seit Anfang des Jahres den Mitarbeitern in der Flersheim-Stiftung ein- bis zweimal monatlich angeboten. Dehnungsübungen mit dem Terraband und rückenschonendes Arbeiten ergänzten die Mitmachangebote. In der offenen Küche im Erdgeschoss wurden gesunde Smoothies und saisonale Rohkostsalate zubereitet. Sehr lecker die Suppen (nicht nur) für zwischendurch aus dem Thermomix, einem „Alleskönner“ unter den modernen Küchengeräten. Besonders gefragt waren auch die verschiedenen Massageangebote, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Sabine Werlich nutzte die Pinnwand, um ihren Vorschlag anzubringen. „Es wäre toll, wenn es regelmäßig Massagetermine geben würde“, sagte die Mitarbeiter in der Hauswirtschaft im Kortheuer-Haus.
„Kultur des Vertrauens“
Cornelia Franke und Selina Deppe wollen mit dem Gesundheitstag jedoch nicht nur an die Verantwortung jedes Einzelnen für sich selbst appellieren. Beide sehen ihr Engagement auch als Teil ihrer Verantwortung, für die Beschäftigten zu sorgen. Es gibt bereits einen ganzen Katalog von Maßnahmen, um gesundheitsbezogene Themen immer wieder ins Bewusstsein zu holen. Dazu gehören zum Beispiel Schulungen für jeden neuen Mitarbeiter, Einweisungen zu Pflegehilfsmitteln, Kinästhetik und rückenschonendes Arbeiten, betriebsmedizinische Beratung sowie Hygiene in der Pflege. „Der Gesundheitstag hat in diesem Kontext Messecharakter und bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen“, so die beiden Chefinnen. Das dient letztendlich auch dem Aufbau von Vertrauen, um besonders psychisch belastende Situationen so früh wie möglich zu erkennen und uns daraufhin anzusprechen“, so Franke. „Die Krankheitsquote ist nicht unabänderlich“, fasste Kadereit zusammen. Jeder der Beteiligten könne dazu beitragen, etwas für die Gesunderhaltung zu tun. Der Gesundheitstag mit seinen Angeboten für Körper, Geist und Seele sei dafür ein gutes Beispiel. Mit einem Grillfest und einer Tombola klang die überaus gelungene Premiere in Usingen bei schönstem Wetter aus.
Foto (EVIM): Schnupper-Kurs QiGong - bei Bilderbuchwetter auf dem Gelände des Kortheuer-Hauses in Usingen