Große Ausstellung über „Pflanzen der Bibel“ in der Schlocker-Stiftung

Weihrauch und Myrrhe sind aus der Weihnachtsgeschichte nicht wegzudenken. Kostbare Duftpflanzen brachten die Weisen aus dem Morgenland dem neugeborenen Kind als Geschenk, zu dem ihnen ein großer Stern den Weg gewiesen hatte. Duftpflanzen so kostbar wie das Gold, das sie auf ihrer beschwerlichen Reise mitführten. Die Bibel ist nicht nur in Matthäus 2,11 voller poetischer und praktischer Bezüge zu Duftpflanzen und Fruchtbäumen, zu Färbepflanzen und besonderen Gewächsen wie Narde oder Mannaesche.  

Von all diesen schön anzuschauenden, teils wunderbar blühenden „Pflanzen der Bibel“ handelt die vom Evangelischen Bibelwerk im Rheinland initiierte Wanderausstellung, die am 25. November in den Gewächshäusern der Schlocker-Gärtnerei eröffnet wurde. Nicht nur für Pflanzenliebhaber und solche, die es werden möchten, ist die umfangreiche, sehr informative Schau ein echtes Highlight. Auf über 30 großen Schautafeln und anhand verschiedener Exponate werden die Besucher in die Welt der Bibelpflanzen hineingenommen. Manche Pflanzenliebhaber, so heißt es zu Beginn der Ausstellung, bezeichnen die Bibel bisweilen als ältestes Botanikbuch der Welt. Gleichnisse und Bilder vom Kultivieren oder Ernten der Nutzpflanzen waren für die Menschen in einer agrarisch geprägten Lebenswelt leicht zu verstehen. Deshalb gibt es so viele botanische Vergleiche sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament.  

Stimmungsvoller Auftakt zum Advent

Christoph Schuch, Initiator der Veranstaltungsreihe im „Grünen Daumen“ der Schlocker-Stiftung, hatte mit seinem Team eine stimmungsvolle Vernissage vorbereitet: Der Posaunenchor Hattersheim spielte besinnliche und beschwingte Melodien, der Schlocker-Bäcker bot neben den leckeren Plätzchen auch den jüngst ausgezeichneten Stollen zur Verkostung an. Das Schlocker-Team mit 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatte mit viel Liebe zum Detail die Gewächshäuser adventlich ‚verwandelt‘ – die Vielfalt der selbstgezogenen Weihnachtssterne leuchtete mit den vielen Lichterketten und Kerzen um die Wette. Der 12-jährige Raphael Lutz eroberte mit seiner gekonnten Darbietung klassischer Gitarrenmusik die Herzen des Publikums.  

EVIM Vorstand Pfarrer Matthias Loyal, der anlässlich der Vernissage  kurzweilig und unterhaltsam über Gartengeschichten aus der Bibel berichtete, dankte namentlich Christoph Schuch und Werkstattleiter Peter Griebel für die ‚wunderschöne Tradition“ dieser Veranstaltungsreihe, die seit Frühjahr diesen Jahres viele Fans gewonnen hat. „Es ist etwas ganz Wunderbares, was Sie auf den Weg gebracht haben“, beglückwünschte der EVIM Vorstandsvorsitzende die Macher aus Hattersheim. 

"Heimliche Nr. 1"

Von Christoph Schuch erfuhren die Gäste im ‚Grünen Daumen‘ noch allerlei Wissenswertes und Praktisches zu einigen Pflanzen der Bibel. Dass die Feigenernte bei tropischen Temperaturen auch im Rhein-Main-Gebiet eine gute Ernte gebracht hatte; etwa 50.000 Bäume stehen allein an der Weinstraße. Und er widmete sich in einem interessanten Beitrag der  ‚Heimlichen Nr. 1“ unter den Gewächsen – dem Olivenbaum oder auch Ölbaum genannt. Symbolträchtig wie in der Geschichte von Noah und seiner Arche, köstlich in seinem Geschmack, wie er in kaum einem Salat fehlen dürfte und wunderschön anzuschauen in seiner so kunstvollen Gestalt. Lang ist die Liste der Vorzüge dieser Pflanze, die für viele Menschen als ein Zeichen für Frieden und Hoffnung gilt. 

Peter Griebel freute sich mit seinem Team über die tolle Resonanz zur Vernissage und warb schon einmal für das große Event in 2016: Die Schlocker-Stiftung feiert im Herbst ihr 25-jähriges Bestehen. Bis dahin gibt es jedoch noch viele Gelegenheiten für einen Besuch. Zum Beispiel am 9.12. um 19 Uhr steht eine "Biblische Weinprobe" mit Gabriele Socher-Schulz aus Wiesbaden auf dem Programm. Beginn: 19 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten - Mail: <link>christoph.schuch@evim.de, Tel.: 06190 89 98 81

Tipp: Die aktuelle Bibelpflanzenausstellung ist bis Mittwoch, 23. Dezember, montags bis freitags von 9 – 16 Uhr geöffnet und samstags von 9 – 13 Uhr. Am 9. Dezember gibt es von 18 – 19 Uhr noch mal die Möglichkeit, sich die Ausstellung am frühen Abend anzusehen. Wer mit Konfirmandengruppen, mit einer Schulklasse oder mit dem Kirchenchor die Ausstellung besuchen möchte, kontaktiert bitte ebenfalls Christoph Schuch.