Einen „Testballon“ startete das Gertrud-Bucher-Haus in Westerburg mit einem dreitägigen Erlebnis-Workshop für Auszubildende und Praxisanleiter. Dabei ging es auch darum, sich besser kennenzulernen und das Gruppengefühl zu stärken. In landschaftlich reizvoller Umgebung erlebten die Teilnehmer spannende Tage und kamen zu überraschenden Erkenntnissen.
Mitten im Naturpark Nassau liegt das Familienferiendorf Hübingen auf der Höhe zwischen dem Lahntal und Gelbachtal. Dort trafen sich Anfang Oktober 17 Auszubildende und sieben Praxisanleiter, um auf eine ganz besondere Entdeckungstour zu gehen. Im Mittelpunkt standen sie selbst, als Teil eines Teams und der Dienstgemeinschaft im Gertrud-Bucher-Haus. Teamstärkung und Kommunikation waren daher zentrale Themen, aber auch das bessere Kennenlernen in einer anregenden, unkonventionellen Umgebung. Die Teilnehmer kamen aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen wie Hauswirtschaft, Küche, Pflege und Verwaltung: darunter angehende examinierte Altenpfleger/innen, Altenpflegehelfer/innen, Bürokkaufleute, Köche aber auch Praktikanten und erfahrene Fachkräfte als Praxisanleiter.
Den anderen neu erleben
Das Programm unter der Leitung von Diplom-Sozialpädagogin Bettina Nordmann war kreativ-abwechslungsreich und machte es leicht, spielerisch miteinander ins Gespräch zu kommen und den anderen aus einer ganz neuen Perspektive kennen zu lernen – sei es bei einem Meditationsspazierung für Frühaufsteher oder bei einem sogenannten „Blind-Walk“ im Duo, bei dem jeweils eine Person eine Augenmaske trägt und von der anderen Person geführt wird. Praktisch erfahrbar wurde so der theoretische Input zum Thema Grundlagen der Kommunikation. Verhaltensregeln und –grundsätze im Unternehmensalltag standen am zweiten Tag im Mittelpunkt, darunter Leitlinien wie Pünktlichkeit, respektvoller Umgang, Vertrauensbildung und gegenseitige Hilfe. Neben dem fachlich-kollegialen Austausch ging es auch hier um die erlebnisorientierte praktische Erfahrung, diesmal bei einem Kletter-Parcours, wo Aufgaben im Team bewältigt werden mussten. „Was zunächst einfach klang, erforderte viel Zusammenarbeit, Rücksicht und Absprache“, befanden alle einhellig. Spätestens bei dieser Übung war die anfängliche Zurückhaltung mancher Teilnehmerinnen und Teilnehmer überwunden. Einige Auszubildende brachten es auf den Punkt: „ Man versteht sich jetzt nicht nur durch ein Gespräch, sondern von dem gemeinsam Erlebten her.“
In den Alltag mit neuem Schwung
Viel Kreativität und Miteinander erforderte dann die Aufgabe für die Azubis zum Abschluss der Veranstaltung: ein Ei aus zwei Meter Höhe fallen zu lassen, ohne es zu zerstören. Als Hilfsmittel standen allerlei Bastelutensilien bereit. Teamarbeit war hier gefragt! Es wurde wieder deutlich, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als allein und viele Wege zum Erfolg führen!
Das Fazit aus dem Feedback zum Abschluss: „ Jeder von uns ist mit relativ wenig Erwartungen nach Hübingen gefahren. Doch jeder ging mit viel Wissen und auch Teamgeist wieder nach Hause. Der Workshop bot viel, sich näher kennen zu lernen. Durch die Vertiefung der vielen Themen und die Stärkung der Teamarbeit können wir im Alltag wieder durchstarten. Wir haben die Tage in Hübingen genossen und danken dem EVIM Gertrud-Bucher-Haus dafür.“