Die Gästeliste machte eindrucksvoll deutlich, wie sehr das EVIM Haus am Schiersteiner Hafen Teil der Ortsgemeinde ist. Grußworte überbrachten der Ortsbeirat, die Christophorus-Kirchengemeinde, die Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V., Nachbarn, der Einrichtungsbeirat, EVIM Vorstand und Geschäftsführung. Sie alle kamen, um zu gratulieren und von Herzen DANKE zu sagen für das, was Haupt- und Ehrenamtliche nicht nur, aber ganz besonders in schwierigen Corona-Zeiten leisten. „Ich bewundere Sie alle grenzenlos“, sagte Urban Egert, der als Ortsvorsteher sprach und für mehr Wertschätzung und Anerkennung der Pflegeberufe in der Gesellschaft warb. „Sie haben mehr als nur Beifall verdient!“ Stolz sei er auf diese Einrichtung, in der Bewohner, Mitarbeiter und Ehrenamtliche so gut in das Leben im Ort eingebunden sind „in der ersten Reihe mit Blick auf den Rhein“!
„So etwas schafft man nur gemeinsam“
Das bekräftigte auch Hannelore Rönsch, Bundesministerin für Familie und Senioren a.D. und direkte Nachbarin. Sie war in ihrer damaligen politischen Arbeit eine der Wegbereiterinnen für den Bau dieser Einrichtung. „Damals gab es in Schierstein kaum einen Bewohnerplatz für Pflegebedürftige. Dafür aber ein Haus der Bundeswehr an diesem Ort.“ Daher habe sie gemeinsam mit dem damaligen EVIM Vorstand Herrn Pfarrer Pfeiffer das Projekt auf den Weg gebracht. Sie freue sich, dass heute Schiersteiner hier zu Hause sind und sich wohl fühlen können. Einen persönlichen Bezug zu der Einweihungsfeier hatte auch Jörg Wiegand. „Die Eröffnung der Einrichtung war einer meiner ersten Termine in meiner Funktion als neuer Kaufmännischer Vorstand von EVIM!“ Auch er nahm auf die exzellente Lage der Einrichtung Bezug. Indes, „das Entscheidende“, so Jörg Wiegand, sei jedoch das Engagement, die Professionalität und das Wirken der Mitarbeitenden. Dafür dankte er auch im Namen seines Vorstandskollegen und Vorstandsvorsitzenden Pfarrer Matthias Loyal sehr herzlich und wünschte für die Zukunft alles Gute: „So etwas schafft man nur gemeinsam!“ Einer, der sich ganz besonders in diesem Sinne engagiert, ist Jochem Creuzer. Der Vorsitzende des Einrichtungsbeirates lobte den hohen Einsatz des Teams: „Ich weiß, wie sehr sich Haupt- und Ehrenamtliche hier engagieren.“ Die Bewohner, so bestätigte der rührige Senior, fühlten sich „geborgen und großartig in diesem schönen Haus“.
Mittendrin im Leben von Schierstein
Was wäre Schierstein ohne seine Störche und die Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V.! Deren erster Vorsitzender Hubertus Krahner versicherte, dass ein neues Storchennest direkt gegenüber dem Haus errichtet wird. Außerdem werde es eine neue Ruhebank – mit Storchenblick – geben, auch wenn die Realisierung noch ein paar bürokratische Hürden nehmen muss. Im Frühjahr freue man sich, wenn die beliebten Bewohnerausflüge zum Storchengelände wieder möglich sein werden. „Sie sind alle herzlich willkommen“, warb er und lud auch andere EVIM Einrichtungen zu Besuchen und Projekten ein. Das freute nicht nur Einrichtungsleiterin Tanja Salder und ihr Team, sondern auch Frank Kadereit, Geschäftsführer der EVIM Altenhilfe. Bei den lobenswerten Merkmalen, die das Haus auszeichnen, hob er „die Eingebundenheit in die Gemeinde und damit auch in die Lebens- und Ortsgeschichte“, hervor. „Das hat die Einrichtung hier fulminant hingekriegt!“ Für diese Wertschätzung gab’s einen Extra-Applaus von allen Gästen, die zahlreich gekommen waren, um gemeinsam in dem wundervoll dekorierten Haus zu feiern. Ein besonderes Geschenk überbrachte Familie Link, die sich auch ehrenamtlich sehr im Seniorenzentrum engagiert, von der Kirchengemeinde: Die Jahreslosung 2022, die kaum treffender für diesen Anlass sein kann. Zum Abschluss des festlichen Auftaktes durfte natürlich eines nicht fehlen: das berühmte Schiersteiner Lied, die Ortshymne, in die alle einstimmten.
Vom ersten Tag an dabei
Auf ein weiteres musikalisches Highlight hatten viele schon gewartet: Der Auftritt von Musikerlegende Rick Cheyenne, der diesmal mit seiner Familie die Einrichtung rockte. Quer durch alle musikalischen Genres begeisterte der Musiker, Sänger und Entertainer das Publikum. Einen extragroßen Blumenstrauß und Applaus gab es für sein erneutes ehrenamtliches Engagement und die Zusicherung, bei der coronabedingt verschobenen aber nie aus den Augen verlorenen „Ü-80-Party“ dabei zu sein!
Für dieses Herzensvorhaben machen sich ganz besonders Einrichtungsleiterin Tanja Salder und ihr Team stark. Darunter auch Günther Scholz, der seit nunmehr 21 Jahren vom ersten Tag an im Jan-Niemöller-Haus arbeitet, die Hälfte der Zeit in Begleitung von „Pepe“, dem süßen Vierbeiner und Liebling der Bewohner. Überhaupt gebe es hier viele langjährige Mitarbeitende, so Tanja Salder: „Wenn das nicht für die Einrichtung spricht!“, würdigte die Chefin. Darüber und über vieles mehr kamen die Gäste an diesem Tag in Austausch und fühlten sich auch durch das leckere Buffet mehr als willkommen! (hk)
Foto (EVIM/C.Mathias): EVIM Vorstand Jörg Wiegand überbrachte Grüße und Glückwünsche. Er würdigte das Miteinander und den Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen in diesem besonderen Haus.