Dank eines zusätzlich geschaffenen Laubengangs verfügen sie darüber hinaus seitdem in allen Etagen über einen direkten Zugang zu dem weitläufigen Außengelände. Im zweiten Bauabschnitt steht nun beim Umbau des einstigen Wohnheims der Gartenbauschule das Entfernen tragender Wände an, um auch dort helle und große Gruppenräume für das Kinderhaus entstehen zu lassen, das in Trägerschaft der EVIM Bildung gGmbH betrieben wird.
Nach der geplanten Fertigstellung im Herbst stehen hier neue Betreuungsplätze für Klarenthal zur Verfügung. „Wenn dann zusätzliche fünf Krippenplätze und 64 Elementarplätze geschaffen wurden, wird sich die Versorgungssituation im Stadtteil Klarenthal verbessern. Im Elementarbereich haben wir dann sogar einen Angebotsüberhang von 45 Plätzen. Im Krippenbereich können wir das Defizit auf 33 Plätze senken“, freute sich Sozialdezernent Christoph Manjura bei der Zwischenbilanz der Erweiterungsmaßnahmen. Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihre Kinder suchen, müssen zum Teil jedoch nicht bis zum Herbst warten. Nachdem bereits für eine der geplanten Elementargruppen eine vorzeitige Genehmigung erfolgt ist, kann auch die Krippengruppe bereits im Mai ihren Betrieb aufnehmen und wird bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts Räumlichkeiten in der benachbarten Schule beziehen. „Im September haben wir hier drei neue Gruppen, von denen zwei bereits aufgebaut sind. Wir hoffen, dass wir dann den Bedarf in Klarenthal weitgehend decken können“, erklärte Gerhard Kopplow, Geschäftsführer der EVIM Bildung gGmbH. Besonders positiv sei, dass die Kinder, die in einem Stadtteil mit enger Wohnbebauung leben, ausreichend Bewegungsraum finden. Nicht nur, weil es am Campus Kinderhaus auch noch eine Waldgruppe gibt. „Alle Gruppen sind hier bei Wind und Wetter rund um den Campus unterwegs in Feld und Flur“, erläuterte Sandra Michallik-Berent, die stellvertretende Leiterin der Kindertagesstätte. So gibt es allein auf dem Außengelände eine Holzwerkstatt, eine Feuerstelle sowie Kräutergarten und Hochbeet, deren Ernte auch in der Schulküche Verwendung findet, in der mit saisonalen Produkten frisch gekocht wird.
Die Naturpädagogik ist jedoch nur ein Standbein, auch Montessori-Pädagogik und Partizipation werden in der Einrichtung gelebt. „Wir wollen, dass Kinder hier mitreden können, sozial kompetent werden und erfahren, was Demokratie ist“, berichtete Thomas Schulze, Leiter der Kindertagesstätte Campus Kinderhaus. Ein Konzept, das mit seiner Umsetzung auch bei der Verwaltung der Landeshauptstadt sehr geschätzt wird. „Der Träger genießt unsere größte Wertschätzung“, lobte Harald Engelhard, Leiter der Abteilung Kindertagesstätten im Amt für Soziale Arbeit.
Foto (EVIM): Das Gelände vom Campus Kinderhaus bietet den Jüngsten einen weitläufigen, naturnahen Bewegungsraum. Sozialdezernent Christoph Manjura (2.v.l.) im Gespräch mit Gerhard Kopplow (1.v.l.), Architekt Magnus Born, 3.v.l., Thomas Schulze und Sandra Michallik-Berent bei einer Zwischenbilanz der Baumaßnahmen.