Paula und Matilda sind von der Aussicht begeistert, durch dieses Pilotprojekt im Bereich Ästhetische Bildung erste praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und innovative Methoden zu erproben. Zu Beginn ihres Studiums haben sie sich für die Wahlmodule Gesundheit, Recht und Management entschieden. Besonders fasziniert Matilda die Verbindung von Kunst in der Arbeit mit Kindern. Für Paula wiederum ist es aufregend, wissenschaftliche Methoden erstmals in der Praxis anzuwenden und zu bewerten. Insgesamt nehmen 22 Studierende an dem Projekt teil, die in Gruppen die Kinder beim Malspielen anleiten und begleiten. In einem Workshop mit Johannes Bender, einem erfahrenen Pädagogen und Künstler, wurden sie mit grundlegenden Maltechniken vertraut gemacht und auf das Malen mit Kindern vorbereitet. Auch zwei Kolleginnen aus dem Kita-Team, Catina Hausmann und Nicole Schwarz, waren dabei. Beide bringen ein künstlerisch-kreatives Know-how mit: Catina Hausmann ist ausgebildete Erzieherin und studierte Kunstwissenschaftlerin, während Nicole Schwarz nach Jahren als Floristin eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert. "Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit", erklären sie hochmotiviert. Das Projekt bietet eine fantastische Gelegenheit, im beruflichen Alltag Neues auszuprobieren. "Es ist eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten: Kinder, Studierende, Eltern und für uns", ergänzt Birgit Fetz-Kappus, die das Projekt maßgeblich von Seiten der Kita initiiert hat und mit ebenso viel Herzblut unterstützt wie ihre Kolleginnen.
Für die Kinder eröffnet das Projekt Malspielen die Möglichkeit, über sinnliche Erfahrungen einen Ausdruck zu finden. "Wir haben in diesem Jahr idealerweise 22 Kinder, die im kommenden Sommer eingeschult werden", berichtet die Kita-Leiterin. Beim Malspielen erleben die Kinder, dass sie etwas kreieren können, ohne dass es bewertet wird. "Das Ergebnis steht für sich selbst", erklärt Alexandra Abt, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Sozialwesen, Bereich Ästhetische Bildung. Die Förderung der emotional-sozialen Entwicklung abseits der Sprache sei von großer Bedeutung, betont Birgit Fetz-Kappus, insbesondere in einer stark multikulturell geprägten Umgebung. Angebote wie dieses bieten den Kindern in ihrer kreativen Betätigung genau diese Möglichkeit und werden wissenschaftlich begleitet. Das Projekt findet seinen Abschluss in einer Werkstattpräsentation am 23. Januar 2024, bei der die Eltern anwesend sein werden. (hk)