Zum zehnjährigen Jubiläum lud das Netzwerk Demenz Westerburg, Rennerod und Bad Marienberg in den Ratssaal Westerburg ein. Sybille Stuart, Koordinierungsstelle des Netzwerks, freute sich, dazu viele Gäste begrüßen zu können. Ihr besonderer Dank galt den Gründern des Netzwerkes.
Das Netzwerk Demenz ist ein freiwilliger Zusammenschluss aus Leitern von Senioreneinrichtungen und Pflegediensten sowie Vertretern von Kirchen und Kommunen aus den Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod und Bad Marienberg. Seit der Gründung vor zehn Jahren klären die Mitglieder über die Krankheit Demenz auf und zeigen Menschen in dieser neuen Lebenssituation Entlastungs- und Hilfeangebote auf. Deswegen veranstaltet das Netzwerk auch seit mehreren Jahren monatlich die Vortragsreihe „Redezeit für Angehörige“ rund um das Thema Demenz. Doch nicht nur bei dieser Erkrankung kann das Netzwerk eine wichtige Stütze sein. „Genauso wichtig ist es, Menschen zu erreichen, die aufgrund einer Erkrankung oder des Alters behindert oder pflegebedürftig sind“, betonte Sibylle Stuart. Deshalb, so kündigte sie an, wird sich das Netzwerk Demenz ab kommendem Jahr „Netzwerk für das Alter – Hoher Westerwald“ Wegweiser für Angehörige und Betroffene für die Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod und Bad Marienberg) nennen.
In ihren Grußworten würdigten VG-Beigeordneter Gerd-Otto Dietz (Westerburg) und Frank Kadereit, Geschäftsführer der EVIM Gemeinnützige Altenhilfe GmbH, einer Tochtergesellschaft des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM), dieses wichtige Engagement, das nötig sei, um die Herkulesaufgabe, die auf uns alle zukommt, bewältigen zu können.
Ein besonderer Programmpunkt der Festveranstaltung war der Vortrag von Mathias Jung über „Wenn Eltern älter werden, eine Herausforderung nicht nur für Töchter“. In brillanter und packender Weise sprach er über Eltern-Kind-Beziehungen und wie Versöhnung bislang unbearbeiteter Konflikte gelingen kann. Diese Versöhnung, so machte er auch mithilfe vieler Beispiele deutlich, sei Grundlage auch dafür, die eigenen Eltern liebevoll pflegen zu können.
Musikalisch wurde die Festveranstaltung schwungvoll von den „Villa Musikern“ (Villa Sonnenmond, Neustadt) gestaltet. Bei einem kleinen Imbiss im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit des Austauschs untereinander und dazu, sich an den Informationsstände rund um mögliche Versorgungen in der Region durch die Netzwerkmitglieder kundig zu machen.
Angela Baumeier