(evim) Im April 2017 startete das Projekt mit dem ersten Vorbereitungskurs auf die Aufnahmeprüfung an der Abendhauptschule. Anschließend organisierten die EVIM Freiwilligendienste einen Deutschkurs, begleiteten die Teilnehmenden bei ihren Freiwilligendiensten (FdaG – Freiwilligendienst aller Generationen in Einrichtungen von EVIM, CAP, der Nassauischen Blindenfürsorge, SZ Taunusstein, CMS, Maternus, Activ für Senioren e.V., Vitanas) und unterstützten beim Besuch der Hauptschule. Bei Einsatzstellenbesuchen, Einzelterminen und Seminartagen konnten die Mitarbeiterinnen die HauF-Teilnehmenden individuell beraten, Grundlagenwissen zum Pflegeberuf vermitteln und Anschlussperspektiven schaffen.
Seitdem haben in drei Jahrgängen insgesamt 34 Teilnehmende ihren Hauptschulabschluss bestanden und 26 eine Ausbildung im Pflege- und Gesundheitsbereich begonnen (bzw. werden 12 dieses Jahr noch beginnen). Einige Teilnehmende aus dem ersten Jahrgang sind mittlerweile sogar – nach erfolgreichem Abschluss der Pflegehelferausbildung – in der Ausbildung zur Pflegefachkraft. Andere sind als Altenpflegehelfer*innen in den Einrichtungen nicht mehr wegzudenken.
Für viele Teilnehmende war die Zeit nicht einfach. Sie kämpften mit
- hohen Anforderungen in der Schule – besonders für Menschen, die erst seit kurzem in Deutschland sind, die teilweise in ihren Herkunftsländern kaum Schulen besucht haben, die lateinische Schrift lernen mussten oder schon sehr lange die Schule beendet haben.
- schwierigen Wohnsituationen in Flüchtlingsunterkünften.
- der Vereinbarkeit von Freiwilligendienst, Schule und Familie.
- Herausforderungen im Bereich Pflege.
- Ausländerrechtlichen und bürokratischen Hürden.
„Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass das Projekt so erfolgreich war. Auch alle Kooperationspartner und Unterstützer haben zu diesem Erfolg beigetragen“ freut sich Projektleiterin Carolin Albert. Egal ob durch ehrenamtlichen Nachhilfeunterricht, durch die Förderung der Teilnehmenden in der Schule, die Unterstützung und Anleitung an den Einsatzplätzen, durch die ständige Motivation der Teilnehmenden, durch die Unterstützung des Übergangs in die Ausbildung, durch die Finanzierung des Projektes. „Für all das und noch vieles mehr möchten wir uns ganz herzlich bedanken“, betont Albert, die ab August als pädagogische Mitarbeiterin auch weiterhin in den Freiwilligendiensten bei EVIM tätig ist und dort eine Gruppe begleitet. Außerdem begleitet sie weiterhin weltwärts-Freiwillige bei ihrem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst im Ausland.
Foto (EVIM)