Nach der herzlichen Begrüßung durch den Ortsvorsteher Theo Baumstark erhielten die Teilnehmer:innen einen Einblick in die Bedeutung eines Quartiers und die Herausforderungen, denen sich das Quartier Eigenheim/Komponistenviertel gegenübersieht. Torsten Anstädt beleuchtete in seinem Beitrag Themen wie den steigenden Bedarf an Betreuung und Pflege bei gleichzeitig abnehmenden Ressourcen in der fachlichen Pflege und ärztlichen Versorgung. Zudem wurden Aspekte wie Einsamkeit, eingeschränkte Mobilität und mangelndes Wissen um Unterstützungsmöglichkeiten diskutiert.
Andreas Schmidt vom Pflegedienst Rehbein und Cornelia Baumbach von der EVIM Altenhilfe, die als Quartiersmanagerin agiert, betonten die bereits gut aufgestellte fußläufige pflegerische Versorgung im Quartier. Gleichzeitig wurde jedoch die Notwendigkeit betont, noch mehr soziale Unterstützung zu schaffen.
In einem Workshop wurden im Anschluss die größten Herausforderungen benannt, und es wurden kreative Ideen zur Lösung erarbeitet. Patrick Lahr von der EVIM Jugendhilfe betonte die Bedeutung, Menschen zu finden, die Zeit und Interesse haben, um in der Nachbarschaft Unterstützung zu leisten und dabei Selbstwirksamkeit zu erfahren. „Was hindert mich daran, mal beim Nachbarn zu klingeln?“, fragte ein weiterer Teilnehmer in die Runde.
Als Ergebnis des engagierten Austauschs verabredeten die Teilnehmer:innen die Gründung eines "Quartiersbeirates", der die erarbeiteten Herausforderungen und Ideen vor Ort aufnehmen und in konkrete Handlungen umsetzen wird.
„Ein Quartier ist eine zarte Pflanze, sie muss gehegt und gut gegossen werden und wächst langsam“, resümierten die Anwesenden zum Abschluss. Das Fazit eines Teilnehmers unterstreicht die Relevanz des Themas: „Es wird für mich immer klarer, wie wichtig dieses Thema bereits jetzt ist.“
Das Treffen im Quartierstreffpunkt Son(n)derBar markiert somit einen bedeutenden Schritt in Richtung einer gemeinschaftlichen und zukunftsorientierten Entwicklung des Quartiers Eigenheim/Komponistenviertels. (pk/hk)