Dieser Ausflug bleibt in Erinnerung und zaubert noch heute allen ein Lächeln in die Gesichter. Für 25 Bewohnerinnen und Bewohner, die im EVIM Gertrud-Bucher-Haus leben und 8 Tagesgäste von EVIM in Rennerod, wurde mit dem Schiffsausflug ab Vallendar ein Traum wahr. Raus aus dem Alltag und R(h)ein ins Vergnügen! Mit Rollator und Rollstuhl ging es zunächst an Bord eines eigens angemieteten Busses. Was so leicht klingt, erforderte enorm viel Vorbereitung. „Es war gar nicht einfach, ein passendes Busunternehmen zu finden, das viele mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sicher transportieren kann“, sagt Einrichtungsleiterin Judith Hommrich, die mit ihrem Team und dem Einrichtungsbeirat seit Januar an der Planung und Organisation getüftelt hatte. Viele weitere Details mussten berücksichtigt werden, damit die Ausflügler die Schiffstour genießen konnten. Notfallkoffer, Medikamente, Getränke für Zwischendurch und Bekleidung – all das füllte einen großen Bollerwagen, der mit über den Landungssteg rollte.
Traumhafte Rheinkulisse
Erwartungsvoll, etwas aufgeregt und gespannt kamen die Gäste in Begleitung von zahlreichen Helferinnen und Helfern an Bord der Augusta der Reederei Gilles Schifffahrt. „Die Fahrt führte uns zunächst ein Stück am Rhein entlang bis zum deutschen Eck in Koblenz, wo Rhein und Mosel sich treffen“, beschreibt Judith Hommrich die traumhaft schöne Reiseroute. Nach einem kurzen Abstecher auf der Mosel mit Blick auf die Koblenzer Altstadt ging es dann weiter entlang der Festung Ehrenbreitstein und unter der Seilbahn hindurch, die den Rhein überquert. Nachdem das Koblenzer Schloss passiert wurde, sahen die Gäste dann das Weindorf in Koblenz, die Koblenzer Brauerei (ehemals Königsbacher Brauerei) vorbeiziehen. Den „Burgen-Catwalk“ komplettierten Burg Stolzenfels und die Marksburg. Und immer wieder begeisterten die Weinberge bei schönem Wetter. Kurz vor Boppard wurde gedreht und es ging wieder zurück nach Vallendar.
Glückliche gemeinsame Stunden
Die Fahrt war kurzweilig mit kleinem Begleitprogramm, Mittagessen und natürlich Kaffee und Kuchen. Ein Angehöriger freute sich sehr, dass seine Mutter viele Dinge wiedererkannt hat, die sie „gefühlt Jahrzehnte“ nicht gesehen hatte. Glücklich war auch eine über neunzigjährige Bewohnerin, die nach Krankenhausaufenthalt dabei sein konnte. Eine andere Bewohnerin machte quasi einen Familienausflug mit Sohn und Enkel. Und ein Ehepaar hätte nicht gedacht, dass sie diesen schönen Ausflug gemeinsam erleben würden. In Erinnerung bleibt die Tour nun auch durch die Fotos, die die Einrichtungsleitung den Bewohnern geschenkt hat.
„Trotz aller Mühe und Anstrengung war es ein toller Tag“, freut sich Judith Hommrich. „Die Pflegekräfte haben eine super Arbeit geleistet!“ Namentlich dankte sie Wohnbereichsleiterin Nadine Betz für ihren Einsatz. Das wussten auch die mitreisenden Angehörigen, Ehrenamtlichen und Bewohner zu schätzen. Spontan griffen sie sich das Bordmikro und dankten auf launige Weise für den fantastischen Einsatz und den „richtig tollen Tag mal außerhalb der vier Wände im Pflegeheim“.
Ermöglicht haben ihn auch großzügige Spender, tatkräftige Ehrenamtliche und ein Team, was Hand in Hand gearbeitet hat, damit Menschen glückliche Stunden erleben konnten. (hk/jh)