Projektstart in Frankfurt-Kalbach mit Ralf Thies und Tanja Klemm, EVIM Werkstätten Schlockerhof (1.u.2.v.r.)

Die Projektpartner informierten in einem Pressegespräch...

... und EVIM bringt viel Erfahrung mit.

„Stark im Verein“ - EVIM ist Projektpartner der Special Olympics Deutschland in Hessen e.V.

Gleiche Chancen für alle – das gilt auch für die Gesundheitsförderung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Dafür macht sich Special Olympics Hessen e.V. in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen stark und holt die EVIM Werkstätten am Standort Hattersheim für das neue Projekt „Stark im Verein“ mit an Bord.

Der Fokus im Projekt liegt auf der nachhaltigen Verbesserung des Gesundheitsbewusstseins sowie der Förderung körperlicher Aktivität für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung durch speziell konzipierte und wohnortnahe Bewegungsangebote im Raum Frankfurt. Ralf Thies und Tanja Klemm waren als EVIM Fachkräfte mit den Schlockerhof-Sportlern bei der Pressekonferenz zum Projektstart in Frankfurt-Kalbach dabei. Das Team der Beruflichen Integration am Schlockerhof ist besonders engagiert in Sachen Sport, Bewegung und Gesundheitsbewusstsein. Die Klientinnen und Klienten sind erfolgreich bei Wettkämpfen unterwegs wie zuletzt beim Frankfurt Marathon, trainieren in Sportgruppen der Werkstätten und im Fußballverein Eintracht Hattersheim. Das Projekt „Stark im Verein“ passt mit seiner Zielsetzung daher genau in das Konzept von EVIM, Menschen mit Beeinträchtigungen auch im Sport gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen und aktiv einen gesunden Lebensstil und Bewegung zu fördern.

Das Projekt habe drei wesentliche Bausteine, erläutert Ralf Thies. Erstens geht es darum, Menschen mit Beeinträchtigungen Zugang zu Vereinen zu verschaffen und mögliche Hürden für eine aktive Teilnahme abzubauen. „Wir bringen durch unsere erfolgreiche Arbeit in der beruflichen Integration viel Know-How mit, das wir bei der sportlichen Integration nutzen können“, sagt Ralf Thies. Teilhabe am Sport und an Bewegungsangeboten bedeute auch, die soziale Integration zu fördern. Eine große Chance, Klientinnen und Klienten für die Beteiligung in Vereinen zu gewinnen, sieht Ralf Thies auch in dem Ansatz, dass die Vereine in die Werkstätten kommen und sich dort mit ihren Möglichkeiten bekannt machen. „Da haben wir am Schlockerhof viel Erfahrung“, berichtet Ralf Thies und nennt als Beispiel ganztägige und mit viel Begeisterung absolvierte Fußballtrainings über das Vereinsprogramm des FSV Frankfurt am Schlockerhof.

Besonders wichtig sind aus seiner Sicht der zweite und dritte Baustein im Konzept. Hier geht es um Gesundheitsprävention und die gezielte Schulung von Multiplikator:innen, die ihr Wissen zur Gesundheitsförderung an ihre beeinträchtigten Kolleg:innen weitergeben können. Sie sollen auch befähigt werden, regelmäßige Bewegungsangebote zu machen. Zu diesem Zweck werden durch Special Olympics Hessen e.V. Fragebögen in Leichter Sprache entwickelt, um den Bedarf zu erfassen und das Klientel noch besser kennenzulernen. Begleitet und evaluiert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt durch die Technische Hochschule Mittelhessen. Förderpartner sind unter anderem der Verband der Ersatzkassen e.V., die Stadt Frankfurt am Main und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. (hk)

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