Insgesamt 40 Teilnehmer:innen kamen am 22. September 2021 miteinander ins Gespräch und tauschten ihre Erfahrungen aus. Alt trifft Neu – könnte man auch dazu sagen. In der Runde sind ‚alte Hasen‘, die im Rahmen ihrer mehrjährigen Ausbildung einige Jahre ihrer Ausbildungszeit bei der EVIM Jugendhilfe in verschiedenen Betreuungsangeboten verbringen. Die größte Gruppe waren jedoch die Neuen, die sichtlich den Austausch untereinander genossen und sich mit großem Engagement an der Jahresplanung für die Praktikanten-AG und Freiwilligen-AG mit Isabel Illgen und Simone Wittek-Steinau beteiligten.
Markus Fritz ist 39 Jahre alt und hat sich für die Ausbildung zum Erzieher entschieden. Er ist gelernter Koch und hat viele Jahre in dem Beruf gearbeitet. Der Umgang mit Auszubildenden hat ihm in dieser Branche überhaupt nicht gefallen. Die Corona-Krise hat dann den Ausschlag gegeben, sich beruflich neu zu orientieren. „Es ist ein sorgsam überlegter Entschluss“, so berichtet er. Das Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung kennt er aus Erzählungen seiner Lebenspartnerin, einer Sozialpädagogin, und er freut sich jetzt auf die neue Herausforderung. Der respektvolle Umgang mit Praktikant:innen und das Eingehen auf ihre Bedürfnisse sind ihm ganz besonders wichtig.
Noch eine Woche dauert das Praktikum für die vier Student:innen der Hochschule Rhein-Main Ronja Kern, Louisa Krimmel, Eva Trapper, Melina-Zoe Herz, dann geht das theoretische Studium der Sozialen Arbeit weiter. Alle hatten mehrere Bewerbungen für ihr praktisches Studiensemester verschickt und auch mehrere Zusagen erhalten. Sie haben sich letztendlich für die EVIM Jugendhilfe entschieden. Ausschlaggebend hierfür waren die positive Darstellung der EVIM Jugendhilfe in den Youtube-Filmen und der Hospitationstag. Man merkt, dass die positive Darstellung auch in echt existiert und der Umgang mit den Praktikant:innen stets wertschätzend ist. „Wir sind nicht nur zum Kaffee kochen da, es wird einem zugehört und es gibt immer eine Ansprechpartner:in“, so eine Rückmeldung. Allein, dass es diese Möglichkeit gäbe, mache schon ein gutes Gefühl, so berichten die Praktikant:innen. Es gab sogar Unterstützung beim Zusammenstellen der Unterlagen. „Es ist halt wirklich ein guter Rahmen für Praktikant:innen“, so kommentieren die vier ihre Zeit bei der EVIM Jugendhilfe. Für eine von ihnen ist die Einstellung bei dem Betreuungsangebot ProFieL schon geklärt, da geht es im Oktober los, denn sie hat bereits die Ausbildung zur Erzieherin absolviert und sattelt das Studium der Sozialen Arbeit oben drauf. Eva und Melina–Zoe haben einen Antrag auf Förderung durch die EVIM Jugendhilfe bewilligt bekommen. So bleiben sie auch im kommenden Jahr durch eine kleine Nebentätigkeit in ihren Praxisstellen im Kontakt mit der EVIM Jugendhilfe.
Jedes Jahr sind neben den Kurzzeitpraktikant:innen über 50 Praktikant:innen und Auszubildende längerfristig in der EVIM Jugendhilfe beschäftigt. Der Weg zur pädagogischen Fachkraft ist vielfältig. Für manche Student:innen dauert das Praktikum nur ein halbes Jahr, andere verbringen ein ganzes Anerkennungsjahr zur Erzieher:in oder Sozialpädagog:in bei uns oder absolvieren ihre duale Ausbildung/ Studium bei uns. Am Ende des Praktikums werden immer gemeinsam und sorgfältig die Optionen für eine Einstellung erörtert. Die Praktikant:innen, die bereits am Ende ihrer Ausbildung oder ihres Studiums sich befinden, haben fast alle dann auch gleich einen Arbeitsvertrag in der Tasche.
von Simone Wittek-Steinau
Foto (EVIM): Von links nach rechts: Ronja Kern, Louisa Krimmel, Eva Trapper, Melina-Zoe Herz haben ihr praktisches Studiensemester Praktikum mit Erfolg beendet.