„Therapiehund Cosimo ist ein echter Goldschatz“

Cosimo scheint auf den ersten Blick ein ganz normaler Labrador zu sein. Doch er ist sehr viel mehr als ein gewöhnlicher Hund. Cosimo öffnet die Herzen von Menschen, ist geduldig, nicht nur, wenn er sich streicheln lässt, ist freundlich, rücksichtsvoll, offen im Wesen und akzeptiert jeden Menschen so, wie er ist. Besonders bei Menschen mit Demenz bekommt der ausgebildete Therapiehund einen sehr schnellen und direkten Zugang.

Cosimo scheint auf den ersten Blick ein ganz normaler Labrador zu sein. Doch er ist sehr viel mehr als ein gewöhnlicher Hund. Cosimo öffnet die Herzen von Menschen, ist geduldig, nicht nur, wenn er sich streicheln lässt, ist freundlich, rücksichtsvoll, offen im Wesen und akzeptiert jeden Menschen so, wie er ist. Besonders bei Menschen mit Demenz bekommt der ausgebildete Therapiehund einen sehr schnellen und direkten Zugang. 

Cosimo gehört zu Martina Tramm-Westenberger, die seit einem Jahr als Sozialarbeiterin in der Flersheim-Stiftung tätig ist und Cosimo täglich zu ihrem Dienst in den Wohnbereich für Menschen mit Demenz mitbringt. Das ist nicht nur erwünscht, sondern wurde zwischen ihr und der Leitung des EVIM Seniorenzentrums in Bad Homburg so vereinbart. „Menschen mit Demenz reagieren ausgesprochen positiv auf die Anwesenheit eines Therapiehundes“, weiß Michael Militz aus seiner langjährigen Erfahrung als Einrichtungsleiter zu berichten. Dadurch, dass er auf Psyche, Körper und Emotionen anspricht, gibt es viele Ansatzpunkte für eine positive Kommunikation. „Tiere sprechen die ‚Sprache des Herzens‘(1).“ Dieses Zitat aus dem Fachbuch von Carola Otterstedt kann Tramm-Westenberger nur bestätigen. Wenn die verbale Kommunikation nicht oder nur noch eingeschränkt möglich ist, sind Tiere Türöffner zu den Betroffenen. „Durch Cosimo werden Dinge möglich, die sich sonst als schwierig erweisen“, so Tramm-Westenberger. Die Sozialarbeiterin berichtet von einer Bewohnerin, die nur im Beisein von Cosimo die notwendige Fußpflege zuließ. Immer wieder erlebe sie auch, dass Bewohner sich an Cosimo erinnern, selbst wenn sie Menschen in ihrem Umfeld nicht wieder erkennen. „Cosimo lässt sich ruhig neben Pflegebetten und Rollstühlen platzieren und läuft vorsichtig neben Rollatoren und Rollstühlen. Er nimmt ein Reißen am Fell oder ein Kneifen nicht übel“, weiß die Sozialarbeiterin zu berichten.

Bevor Cosimo ‚seinen Dienst‘ im Wohnbereich aufnahm, prüfte das Pflegeheim zunächst gründlich, ob die Bedingungen dafür gegeben waren. Zum Beispiel, ob es Bewohner gibt, die Angst vor Hunden oder eine Tierhaarallergie haben. Aber auch, ob der Therapiehund genügend Ausgleich findet. Tramm-Westenberger und Cosimo haben gemeinsam eine umfangreiche Ausbildung zum Therapiehunde-Team mit „Vorzüglich“ absolviert. Da die Einsätze für den Therapiehund höchste Konzentration bedeuten, kümmert sich die Hundeführerin um sein Wohlbefinden und erforderlichen Ausgleich. In seiner Freizeit macht sie daher ausgiebige Spaziergänge. Hier darf er sich dann austoben und mal so „richtig Hund“ sein. Wenn Cosimo kommt, sind die Bewohner glücklich. Sie wirken entspannt und beginnen oft, von eigenen Hunden zu erzählen. „Cosimo ist nicht nur eine Bereicherung für uns, er ist ein echter Goldschatz“, freut sich auch Michael Militz. 

Literatur:

(1)       OTTERSTEDT, Carola 2013: Demenz – Ein neuer Weg der Aktivierung, Tiergestützte Intervention, S. 24