Wiesbaden. Mit einer Vorlesestunde in digitaler Form in der Kita für Kinder beruflich Reisender machte Herr Staatsminister Kai Klose am „Bundesweiten Vorlesetag“, einer Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung, heute dort darauf aufmerksam, wie wichtig Vorlesen und Lesen für die Sprachkompetenz und damit für die gesamte Entwicklung von Kindern sind.
„Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt die Neugier auf Geschriebenes und ist darüber hinaus wichtig für die emotionale Entwicklung. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, erklärt Herr Staatsminister Kai Klose.
Als Lektüre hat er den Kindern das Buch „Kleiner Löwe, großer Mut“ von Tom Belz und Carolin Helm vorab in einem Päckchen zugesendet, bevor es in diesem Jahr in ganz besonderer Form vorgelesen wird. Denn in den herausfordernden Zeiten ist es erforderlich, neue (digitale) Wege zu gehen und damit möglichst viele Familien auf die Bedeutung der frühkindlichen Leseförderung aufmerksam zu machen und sie mit praktischen Alltagstipps zu unterstützen. Die Nutzung der digitalen Möglichkeiten beim diesjährigen Vorlesetag ist als eine besondere Unterstützung der Sprachförderung für alle Kinder zu sehen und trägt dazu bei, technische Elemente auch in den pädagogischen Einsatz zu bringen. Ziel soll es sein, die kindliche Freude an der Kommunikation zu wecken und die sie beim Verstehen zu unterstützen.
Unter dem diesjährigen Jahresmotto "Gemeinsam einzigartig" wird die Vielfalt unserer Gesellschaft und das Vorlesen gefeiert und ein aktuelles gesamtgesellschaftliches Thema ausgegriffen, das von den beteiligten Kindertageseinrichtungen in das Konzept des Vorlesetages beispielhaft eingebettet wurde. So konnten die Kinder begleitende Aktionen, Rollenspiele uvm. zum Thema selbst erleben.
Kinder müssen früh auf das Abenteuer Lesen neugierig gemacht werden, Leider geschieht dies in den Familien, gemäß der Vorlesestudie 2021 der Stiftung Lesen, immer noch zu wenig. Laut der Studie geben die befragten Fachkräfte darüber Auskunft, dass mehr als einem Drittel der von ihnen betreuten Kinder zu Hause nicht vorgelesen wird. Als mögliche Gründe dafür werden fehlende Zeit und Lust und auch eingeschränkte (Vor-)Lesefähigkeiten, wenig Erfahrung sowie Unsicherheiten der Eltern genannt.
Hier wird eine große Chance verpasst, sie liegt darin, die Kinder schon in einem sehr frühen Alter mit dem großen Abenteuer des Lesens vertraut zu machen und sie als zukünftige Leserinnen und Leser zu gewinnen. In der Summe bildet das Vorlesen einen zentralen Baustein für eine gute ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Um möglichst viele Familien auf die Bedeutung der frühkindlichen Leseförderung aufmerksam zu machen und sie mit praktischen Alltagstipps zu unterstützen.
Rund um den offiziellen „Bundesweiten Vorlesetag“ am 18. November engagieren sich die Mitglieder der Hessischen Landesregierung mit eigenen Vorleseaktionen und lesen im Zeitraum vom 18. – 22. November in ausgewählten Institutionen vor.
„Vorlesen und Lesen sind wichtige Elemente, um Phantasie und Kreativität anzuregen sowie die Aufnahme komplexer Sachverhalte einzuüben und den Wortschatz der Kinder auszubauen.“ Kinder, denen häufig vorgelesen werde, könnten sich besser konzentrieren und ausdrücken. (PM Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Weitere Informationen finden sich unter:
https://soziales.hessen.de/Kinder-und-Jugendliche/Fruehkindliche-Bildung