Eines war für Toni Ring ganz sicher: Der Dienst mit der Waffe in der Hand kommt für ihn nicht in Frage. Damals war er 23 Jahre alt, hatte als Isolierer einen technischen Beruf und 1990 die Einberufung im Briefkasten. Er entschied sich, ohne zu zögern, für den neuen Zivildienst. Doch sich einfach eine Einsatzstelle auszuwählen, das gab es nicht. „Wir mussten nehmen, was uns zugeteilt wurde“, erinnert sich Ring. Das hieß in seinem Fall: eine Stelle in einem Altenheim. „Mein erster Gedanke war: Oh Gott, das geht doch nicht“, erinnert er sich aus heutiger Perspektive und lacht. An seinem ersten Tag als Zivi wollte er am liebsten wieder umkehren. Umso erstaunter war er, dass „dieses Gefühl“, wie er es beschreibt, nach zwei Monaten weg war. „Es hat mir plötzlich Spaß gemacht, dort zu arbeiten.“ Das Berufsfeld Altenpflege entpuppte sich als spannend und ist es für ihn bis heute.
„Hier stimmt einfach alles“
Nach seinem Zivildienst bewarb er sich in ganz Deutschland. In Wiesbaden bot EVIM ihm 1991 eine Stelle an und sorgte auch gleich dafür, dass er eine fundierte, 3-jährige Altenpflegeausbildung erhielt. Seine Stammeinrichtung war das Katharinenstift. Dort ist er bis heute und das aus vielerlei Gründen.
Dazu gehören die Wertschätzung für die Arbeit und das tolle Miteinander. Es gibt viele Kolleginnen und Kollegen, die ebenso langjährig im Katharinenstift beschäftigt sind, weiß Toni Ring. „Das Arbeitsklima ist auch hervorragend. Man arbeitet gut zusammen, ist kooperativ. Arbeitszeitwünsche, zum Beispiel aus familiären Gründen, werden nach Möglichkeit erfüllt.“ Dass diese Rahmenbedingen so gut stimmen, habe aus Sicht des Pflegeprofis viel mit der Leitung des Hauses zu tun, für ihn „das A und O“ in einer Einrichtung.
Ein Faible für den Berufsnachwuchs
Zudem haben Fort- und Weiterbildung bei EVIM einen besonders hohen Stellenwert, lobt Toni Ring und kann aus eigener Erfahrung viel darüber berichten. So absolvierte er 2004 die Weiterbildung zum Praxisanleiter. Den Berufsnachwuchs zu begleiten, mache ihm besonders viel Freude, denn er habe als junger Mann selbst erlebt, wie wichtig eine gute Einarbeitung ist. Und er weiß es zu schätzen: „Ich bin offen für Neues!“ Das glaubt man ihm gern, denn 2012 hat er die Stelle als Wohnbereichsleitung übernommen und absolvierte 2018 erfolgreich die Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft gemäß §71 SGB 11. Damit erwarb er die Möglichkeit, Verantwortung als Pflegedienstleitung übernehmen zu können.
Aber auch privat fand er hier sein Glück. 1998 lernte er seine heutige Ehefrau Monika bei der Arbeit kennen. Die 45-Jährige kam damals als Praktikantin ins „Haus Friedheim“, „eigentlich nur für ein Jahr“, schmunzelt Toni Ring. Auch sie absolvierte bei EVIM verschiedene Weiterbildungen – und blieb im Katharinenstift. Seine Frau bestätigt die wertschätzende Atmosphäre im Haus. „Wer hier anfängt, bleibt gerne da. Auch Auszubildende werden oft übernommen.“
Dass die Arbeit hier besonders gute Rahmenbedingungen bietet, gibt den Ausschlag, dass auch Rings gerne weiter im Katharinenstift arbeiten.
Archiv-Foto (EVIM/rui camilo)