Pflanzenfreunde mit einem großen Herz für naturnahe Gärten sind in der Schlocker-Stiftung bestens aufgehoben. Mit neuen Ideen, einer Kampagne und jede Menge Know-how bringt das Projekt-Team mit dem „Grünen Daumen“ Wildstauden in die urbane Landschaft.
Auf der Suche nach einem zweiten Standbein für die Gärtnerei der Schlocker-Stiftung in Hattersheim ist Christoph Schuch bei den Wildstauden und Wildkräutern fündig geworden. Der kreative Mitarbeiter fürs Marketing der Gärtnerei setzt dabei ganz auf die Kampagne „Wildes Hessen – mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“ des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die im vergangenen Herbst angelaufen ist. „Pflanzen, die bedroht sind, zu schützen und andere dafür zu begeistern“, ist ihm und dem Team ein Herzensanliegen und passt ganz ins Konzept der Gärtnerei.
Engagierte Partner
In Hattersheim entwickelte er gemeinsam mit weiteren Partnern die lokale Initiative „Natürlich schön“, die mit vielfältigen Veranstaltungen im Rahmen von „Wildes Hessen“ Menschen für die buchstäbliche „Vielfalt an jeder Ecke“, wie es im Programm heißt, erreichen möchte. Dafür machen sich an der Seite der Schlocker-Gärtnerei die Erste Stadträtin Karin Schnick und Gloria Gotzhein, Leiterin des Grünflächenamtes, die Hawobau und das Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben stark. Schnick engagiert sich auch als Botschafterin für die landesweite Kampagne, zu der sie vom Hessischen Städte- und Gemeindebund als Vertreterin der hessischen Kommunen berufen wurde.
Natürliche Schönheit im Urbanen
Eine besonders interessante Rolle in der lokalen Kampagne spielen dabei die Wildstauden und Wildkräuter. Christoph Schuch ist von den robusten und ökologisch wichtigen Pflanzen, die natürliche Schönheit in den urbanen Raum zaubern, begeistert. Schlüsselblume, Bärlauch und Große Sternendolde sind nur einige von etwa 40 Sorten, die die Schlocker-Gärtner künftig nicht nur in den Gewächshäusern anbieten wollen. Blaue Tonnen zieren schon bald das Stadtbild in Hattersheim – mit der gelben, blauen, weißen Pracht der Wildstauden. „Wir haben viele Paten gewinnen können, die die Pflege der Pflanzen übernehmen“, freut sich Schuch. Darunter das Rathaus, Firmen, Schulen und Kindergärten. Die Aktion soll zunächst bis Herbst laufen. „Wer weiter mitmachen will, kann das natürlich gerne tun“, so Schuch. In der Schlocker-Gärtnerei wächst unterdessen, biologisch angebaut, vieles, was im Pflanzenreich wild, schön und oftmals auch essbar ist. „Wir ziehen die Kräuter selbst. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können das Pikieren mit viel Geschick und Ausdauer“, lobt der Marketing-Chef. Mit den wilden Pflanzen sieht er die Gärtnerei zukunftsweisend aufgestellt, denn die Schlocker-Stiftung gehöre zu den ganz wenigen im Rhein-Main-Gebiet, die dieses Sortiment mit viel Know-how anbieten. Ausbaufähig sei der Kundenstamm auch in Bezug auf EVIM mit seinen vielen Einrichtungen, die ihre Gärten ökologisch und ökonomisch sinnvoll gestalten und erhalten wollen.
Expertise in der Gärtnerei
Damit der Gedanke auch in die breite Öffentlichkeit getragen wird, konnte Schuch Iris Sparwasser, eine Gartengestalterin mit großer Expertise in Naturgärten aus Hofheim, als Botschafterin für die lokale Kampagne gewinnen. Wer die Fachfrau kennenlernen möchte, hat dazu beim Wildstaudenseminar am 18. Mai im „Grünen Daumen“ der Schlocker-Stiftung Gelegenheit.
Dass bei allem Engagement das Modellprojekt auf soliden Füßen steht, erreichte Schuch durch die großzügige Förderung durch die KfW Stiftung. Deren Anliegen ist es, ökologisch ausgerichtete Projekte mit Vorbildcharakter für andere Werkstätten zu unterstützen. „Wir sind der KfW Stiftung sehr dankbar, dass sie unser Projekt in den nächsten drei Jahren so engagiert absichern wird“, freut sich nicht nur Christoph Schuch, sondern das gesamte Projektteam.
Auftaktveranstaltung für das Jahresprogramm der lokalen Kampagne ist der 24. April. Am „Tag der Erde“ stellen sch die Projektpartner im Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben (Frankfurter Straße 74 – 76) mit ihren Ideen, Initiativen und Veranstaltungen in der Öffentlichkeit vor.
Kontakt für weitere Infos: <link>christoph.schuch@evim.de, Tel.: 06190 899881